oh schrecklich ,schöne Weihnachtszeit, Stress und Hektik weit und breit, die Menschen rennen ohn Rast und Ruh,da mach ich meine Augen zu und........ denk an zu Hause, wie es früher war!
Und.... plötzlich war alles wieder nah.
Der Vater schmückt den Tannenbaum , uns Kindern war es wie im Traum. Mutter in der Küche, mit hochrotem Kopf, es muss ja schließlich was in den Topf. Den Heringssalat in Schüsseln fein, das musste am hl. Abend sein.
wir Kinder oft sehr aufgeregt, ob da sich langsam wohl was regt?
Endlich !!
Am hl.Abend gegen 17 Uhr,
öffnet sich die Tür,zum bis dahin verschlossenem Zimmer, es war soweit!!-
ich sah-,aah die Puppe hat ein neues Kleid, der Tisch war zugedeckt,kein Blick zu erhaschen; hoffentlich gibt es auch was zum Naschen!! Es wurde gesungen, der Lieder, drei-vier , jetzt könnts genug sein,denn ungeduldig waren wir. Glücklich erhellten sich unsere Mienen, auf Tellern die Plätzchen,Nüsse und Apfelsinen.
Heute, wo das Gedanken machen um Geschenke wird zur Qual, bei uns gabs Mütze, Handschuh,Hemd und Schal. Wir gingen zur Christnacht,der Chor sang hell und klar; verstohlen ein Blick zum Nachbarn, ob der die Sachen, die wir neu hatten, auch sah? Nach der Christmette gingen wir nach Hause, wir hatten s nicht weit - Manchmal hats in der Nacht auch geschneit. Froh gingen wir ins Bett und träumten vom Weihnachtsfeste. Am Weihnachtstag gabs leckeres Essen-- und...........das war das Beste!!
Liebe Eule, ja, da wurden auch bei mir Kindheitserinnerungen wach, als ich dein Gedicht las. Du hast es sehr treffend beschrieben, aber bei uns gab es immer Kartoffelsalat mit Würstchen, keinen Heringssalat, obwohl der Hering wohl leichter zu bekommen ist bei uns.
Schön, wieder in den Erinnerungen zu schwelgen.... Dafür danke ich dir.
Hallo eule ein schönes Gedicht. Da hat mein Gehirn gleich 65 Jahre zurück geschaltet und dort die Weihnachten wieder hervor gekramt. Wenn ich so zurück denke, glaube ich, das wir Kinder uns damals mehr gefreut haben für das Wenige und Nützliche, was unter dem Baum lag. An den Festtagen wurden dann dir Puppen oder Bären gleich mit gestricktem oder gehäkeltem neu eingekleidet. Da hatten wir immer was zu tun. An Heiligabend gab es bei uns auch immer Kartofelsalat mit Würstchen und an Weihnachten dann eine Gans, wie jedes Jahr. Auch ich mach wieder eine. Es ist ja nur ein mal im Jahr und sie schmeckt ja auch noch gut. Dann dir morgen noch einen schönen 2. Advent.
ich antworte etwas verspätet auf Deine Kindheitserinnerungen zu Weihnachten, aber ich habe sie erst heute gelesen.
Vieles, was Du berichtest, kommt mir bekannt vor, war es doch in meiner Kindeit bei uns so ähnlich. Allerdings hatten wir im Rheinland etwas andere Bräuche, d. h., am Heiligabend wurde nicht beschert, bei uns kam das Christkind und bescherte am Weihnachtsmorgen. Ich habe mich schlau gemacht, diese Art der Bescherung am Weihnachtsmorgen hatten wir wohl von den Briten übernommen, irgendwann einmal, denn dort ist ja der Heiligabend auch ein normaler Werktag und die Geschäfte haben auch normal geöffnet.
Man ging am Heiligabend zur Mitternachtsmette in die Kirche, wohl mehr um zu sehen, ob sich etwas an der Krippe dort geändert hatte. Wir hatten es als Kinder dann schwer, vor Aufregung einzuschlafen, bis dann am frühen Morgen des Weihnachtstages das Glöcklein läutete - das Christkind war da gewesen. Man hastete nach unten, die Türe zum Wohnzmmer stand offen, der Christbaum war geschückt, die Kerzen (noch echte damals) brannten und die Geschenke waren schön verpackt aufgestapelt. Die Weihnachtspappteller waren gefüllt, es roch noch nach Äpfeln und Nüssen - es war einfach schön. Viel gab es ja nicht zu schenken,denn es gab ja bis zur Währungsreform 1948 praktisch nichts zu kaufen, obwohl ich noch Glück hatte, denn meine Großeltern, bei denen ich aufwuchs, betrieben etwas Handel auf dem Schwarzmarkt, so dass ich auch schon einmal Orangen hatte und evtl. auch Cadbury's Chocolate, also alle die Dinge, welche für "Normalkinder" unerreichbar waren. Ansonsten gab es Selbstgestricktes, wie Pullover, Strümfe etc. - das war's dann auch.
Es war eine schreckliche, aber dennoch glückliche Kindheit, wir haben es noch gelernt, bescheiden zu sein. Wir konnten uns noch wahnsinnig über ein Stückchen Fleisch oder über so genannte "Gute Butter" freuen.
Missen wollen möchte ich diese Zeit, so schrecklich sie in vielem war, in keinem Falle.
danke für eure Beiträge und eure eigenen Erinnerungen an früher.
Ja Spezi , das kann sein, dass euer Brauch am 1. Feiertag zu bescheren,ein Relikt von den Briten war , von NRW wo ich wohnte, trennte in unserem Dorf Niederschelden, die Siegbrücke den amerikanischen Sektor und da hinter den britischen Sektor. Die Briten hatten selber wenig zum Leben, da ging es uns bei den Amis schon besser, vor allen Dingen uns Kindern ;-)
Auch ich möchte die Zeit und meine Erinnerungen daran nicht vermissen,du hast es auf den Punkt gebracht.